Kann „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ das komplette M.C.U. verändern?

Gestern Abend ging es für mich ins Kino. Nach der Mitternachtspremiere zu „Star Wars: The Last Jedi“ gab es die Zweitsichtung. Dieses Mal auf Deutsch und der Muße den Blick auf die Details zu richten. Davor schlug mein innerer Nerd allerdings schon Purzelbäume. Mit „Black Panther“ und „Avengers: Infinity War“ wurden die Blockbuster angekündigt, die 2018 die Kassen klingen lassen werden. Freudensprünge machte mein Marvel-Herz aber, als der Trailer zu „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ erstmals vor mir über die große Leinwand flimmerte. Und meine Güte … Sieht. Das. Gut. Aus!






Der Trailer ging vor knapp drei Wochen online und seitdem nerde ich ja hart dazu rum, da gleich eine Vielzahl an Highlights serviert werden, die ich bereits angeschnitten habe. Der wichtigste Punkt ist und bleibt aber die „Multiverse“-Thematik, die somit aufgemacht wird.

Dient das „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ als Türöffner für … alles?

Ohne nun noch weiter auf den Film einzugehen, der im Herbst 2018 in die Kinos kommt, fängt man aber unweigerlich an darüber nachzudenken, was das für das Marvel Cinematic Universe bedeuten kann. Kurzum: Alles ist möglich. Das hat auch auch der sehr geschätzte „Captain Midnight“ in einem seiner letzten Videoessays auseinandergenommen. Sein Blick gilt dabei zum einem dem Franchise-Handling, das die großen Studios seit Mitte der 2000er mehr und mehr etabliert haben. Zum anderen aber auch der Möglichkeit von übergangslosen Reboots.





Bereits in „Doctor Strange“ wurden wir bei den vielen LSD-ähnlichen Trips durch Dimensionen, Raum und Zeit bereits damit konfrontiert, dass es eben mehr als unsere Realität gibt. Auf die Helden runtergebrochen bedeutet das aber auch, dass es verschiedene Inkarnationen von ihnen gibt. Für Marvel eröffnet sich so die Möglichkeit die auf gefühlt zu wenige Filme begrenzten realen Verträge mit seinen Darstellern wie Robert Downey Jr. als „Iron Man“ oder Chris Evans als „Captain America“ ohne große Bauchschmerzen auslaufen lassen zu können, wenn es nötig ist, da man „nur“ noch eine gute Storyline bräuchte, um eine neue Besetzung aus einem anderen Universum einzuführen oder komplett bei Null anzufangen, wenn man Bock drauf hätte.

Das würde im Endeffekt auf die Filme übertragen, was die Comics ihnen immer voraus hatten: Storybögen ohne Ende, ohne sich auf langfristige Setups einlassen zu müssen respektive vergangene Entwicklungen jedes Mal als Basis akzeptieren zu müssen. Einfach ein Reset, das sich tatsächlich sauberer verargumentieren ließe als das x-te Reboot einer Franchise, wie es Spider-Man ja nach Tobey Maguirre und Andrew Garfield mit Tom Holland als drittem Krabbler nun wiederfahren ist. (Nur in gut. Endlich.)

So oder so, die Vorfreude auf „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ ist nach gestern Abend nochmals gestiegen. Nicht das ich gedacht hätte, dass das ginge. Aber. Wow! Es sah einfach zu gut aus …

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95 Jahre „Stan The Man“: Happy Birthday, Stan Lee!

Spider-Man, Hulk, die Fantastic Four, Thor, Iron Man, die X-Men, … Sie alle würde es nicht geben, wenn Stan Lee sie nicht in seinen etlichen Jahren bei Marvel zusammen mit so großartigen Zeichnern wie Jack Kirby, Steve Ditko oder John Romita zu Leben erweckt hätte. Heute, am 28. Dezember, feiert „Stan The Man“ seinen 95. Geburtstag.

Charakterentwicklung statt plumper Klopperei

Man kann unumwunden behaupten, dass Stan Lee einer der einflussreichsten und wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts war. Mit seinen Comics schuf er die Grundlage für gleich mehrere popkulturelle Phänomene. Mehr noch: Das Imperium, das Marvel heute ist, um Jahr für Jahr einen neuen Superheldenfilm ins Kino zu bringen, basiert zum Großteil auf seinen Geschichten. Denn nicht nur der Facettenreichtum der knapp 600 Figuren, die er erfunden hat, ist kaum zu übertreffen. Insbesondere die Zeichnung der Persönlichkeiten seiner (Anti-)Helden machte seine Schöpfungen so besonders, da menschlich.

Anders als damals üblich bestanden seine Geschichten nicht nur aus loser Handlung und vielen Kampfsequenzen. Seine Figuren hatten allesamt einen Hintergrund, ein Privatleben und ganz eigene Probleme. Ein Peter Parker etwa, der als Spider-Man nicht nur New York und die Welt rettet, sondern auch mit der Pubertät und der Highschool zurechtkommen muss. Oder die Fantastic Four, die eher ungewollt zu ihren Superkräften kamen und sich erst damit arrangieren mussten Helden zu sein. Oder die X-Men, die als Mutanten ob ihrer Andersartigkeit ausgegrenzt, angefeindet und verfolgt werden.

Cameos ohne Ende: Dauerbrenner Stan Lee

Die Liste all seiner Kreationen ist lang und wird wohl nur von seinen Cameo-Auftritten in Film und Fernsehen erreicht. Schon vor dem Start des Marvel Cinematic Universe mit dem ersten „Iron Man“-Film in 2008 hatte Lee seinen Spaß daran in den Verfilmungen seiner Werke aufzutreten. So findet er sich in unzähligen Szenen wieder, auf die Fans mittlerweile regelrecht hinfiebern. In „Guardians of the Galaxy Vol. II“ findet sich auch mittlerweile eine Erklärung dafür, warum er innerhalb des zusammenhängenden Filmuniversums immer wieder auftaucht.

Beginnend mit „X-Men“ anno 2000 kommt Stan Lee dann auch mittlerweile auf 31 Leinwandabenteuer, die er miterlebt hat. Hoffen wir, dass noch ganz viele dazukommen werden. Ich würde es mir wirklich wünschen.

In diesem Sinne: Excelsior!

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Warum Weihnachten ohne „Die Hard“ Beschiss ist

Zu Weihnachten folge ich – wie viele andere auch – einer gewissen Routine. Nach Hause fahren. Die Familie knuddeln. Zu viel essen. Zu wenig bewegen. Dafür umso mehr auf der Couch rumlungern und Filme sehen. Alles klar soweit. Allerdings gehört ein Film für mich so sehr zu Weihnachten wie für andere „Der kleine Lord“, „Sissi“ oder „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Und das ist „Die Hard“ oder eben „Stirb langsam“ im deutschen Titel. Ein Weihnachten ohne John McClanes immer dreckiger und speckiger werdendes Unterhemd ist einfach nur falsch. Oder in anderen Worten:

Hans Gruber Christmas Die Hard

Everything Great About „Die Hard“

Passend dazu hat sich das von mir abgöttisch geliebte „CinemaWins“ zu den Feiertagen des ersten Teils von „Die Hard“ angenommen und genüsslich abfeiert, warum Weihnachten mit Hans Gruber und Co. so viel Spaß macht.

Dabei geht es nicht nur um Bruce Willis als „Average Joe“ John McClane, der je nach Betrachtung eher der Antagonist ist, während Alan Rickman als einer der besten Schurken aller Zeiten die eigentliche Hauptrolle einnimmt. Schließlich – Spoiler voraus – ist er es, der dem Film seinen Titel gibt. Nein, es geht auch um die Machart und das handwerkliche Geschick, um den Zuschauer immer genau das wissen zu lassen, was wichtig ist. Und natürlich, wo Bösewichte von Format ihre Anzüge einkaufen.


Merry Christmas And Happy Die Hard! Die Hard being a Christmas movie is a cliché that I’ll happily play into. You guys voted for it, so here it is! Everything right with Die Hard!



Into the Spider-Verse: Der Trailer zum neuen Spider-Man

Holy Webslinger! Kaum bin ich damit fertig „Spider-Man: Homecoming“ abzufeiern, da veröffentlicht Sony Pictures den nächsten Kracher. Gestern kam der Trailer für „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ raus und ich bin hin und weg. Zu Weihnachten 2018 wird es dann einen Animationsfilm zur freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft geben, der ordentlich fetzen dürfte!






Miles Morales als Spider-Man … und vieles mehr

Warum ich schon beim Schreiben dieser Zeilen auf dem Stuhl hibbele? Das hat gleich mehrere Gründe. Zum einen könnte Sony Pictures nach den mauen „Amazing Spider-Man“-Filmen mit Andrew Garfield tatsächlich wieder richtig viel aus Spidey rausholen. Erst recht, da Marvel wieder schützend die Hand über die Figur hält. (Yay!) Zum anderen reizt allein das Potential eines Animationsfilm mit mehreren, unterschiedlichen Stilen, der wie ein Comic daherkommt. (Doppel-Yay!) Wir werden Miles Morales in der Rolle der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft sehen, nachdem seine Existenz im Marvel Cinematic Universe in „Spider-Man: Homecoming“ bereits geteasert wurde. (Triple-Yay!) Und – jetzt wird es lustig – man macht mit dem „Spider-Verse“ das Thema „Multiverse“ auf. (O.M.G.!)

Während sich die ersten drei „Yay!“ auch ohne Comic-Abitur als total cool nachvollziehen lassen, ist das „Multiverse“ mein eigentliches Highlight.

Was ist das Spider-Verse eigentlich?

Long story (not so) short. Das Spider-Verse ist ein Ableger der so genannten „Multiversen“, die man innerhalb der Comics etabliert hat und auch in den Filmen bereits andeutete. Im Grunde geht es um das Verständnis, dass es nicht nur unsere eine (Comic-)Realität gibt, sondern unzählige. Diese finden allesamt parallel zueinander an den selben Orten statt, laufen allerdings komplett unterschiedlich ab. So ist das Marvel Cinematic Universe zum Beispiel mit der „Seriennummer“ 199999 versehen und die Erde firmiert unter „Earth-616“ als der Schauplatz der Filme.

Gemäß dem Ansatz des Multiverse bedeutet es für das „Spider-Verse“, dass es nicht nur Peter Parker als Spider-Man gibt, sondern viele die Maske in ihrem jeweiligen Universum tragen. Im Trailer sehen wir so zum Beispiel den Jungen Miles Morales, der sich durch New York schwingt. Parker ist in dieser Welt hingegen (augenscheinlich) tot. Andere „Spider-Verses“ sehen dabei aber auch Peters Schwarm Gwen Stacy als Spider-Gwen oder aber Spider-Man 2099 aus der Zukunft, Scarlet Spider, Silk, Spider-Girl, Spider-Woman und mehr.

Das „Spider-Verse“ selbst ist dabei ein Storybogen innerhalb der Spider-Man-Comics, das die Tür zu eben diesem Multiverse-Setup aufmacht. In der 2012er Serie der Comics wurde das Thema als Plot erstmals aufgegriffen, während „Into the Spider-Verse“ auf ein Feature aus dem Jahr 2014 hindeutet, das im Film dann eventuell auch ohne Spider-Man-jagende Vampir-Schattengesellschaft auskommt. Am Ende wird das Ergebnis wohl der übliche Mix aus allem sein. Aber die Prämisse ist so über die maßen vielversprechend, dass ich mehr als nur ein bisschen hyped bin.

TL;DR: Das Spider-Verse

Wer die „Spider-Verse“-Storyline grob zusammengefasst verstehen möchte und nicht davor zurückschreckt sich mit verschiedenen Spider-Men und -Women sowie Vampiren, dem „Web of Faith and Destiny“ und Co. auseinanderzusetzen, dem empfehle ich noch dieses „TL;DR“, das Marvel Ende 2016 veröffentlichte.





Ich hibbele derweil ein wenig weiter und markiere mir Weihnachten 2018 schon einmal groß und fett im Kalender.

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Auf das neue Blog!

Hier könnte jetzt sowas wie „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ stehen. Oder ich hätte irgendeine Metapher über „die weiße Seite Blog“, die nun vor mir liegt, bemühen können. Aber das wäre ja Quatsch.

Denn bis auf den Namen, der schon seit knapp zwei Jahren in meinem Kopf rumschwirrte, habe ich noch kein weiteres Konzept. Ich habe einfach nur wieder Bock auf ein neues Blog. Eines zum Unsinn machen. Spaß haben. Kram verbloggen. Um hier mal wieder auszuleben, was auf der anderen Seite sonst nicht reinpasst, da der Fokus dort doch recht klar definiert ist. Schließlich müssen die Gedanken ja irgendwo hin …

Ein Blog als Spielwiese und Gedankenhalde

Inhaltlich wird es am Ende um das gehen, was mir den lieben langen Tag über so auf meinen Streifzügen durchs Netz unterkommt und durch den Kopf geht. Gin Tonic und Comics. Filme und Essen. Fernweh und Nerdism. Das Übliche eben, was ich wieder in ein Blog packen mag. Im besten Fall hilft es wieder dabei die Gedanken zu sortieren und ein wenig Struktur in das zuletzt so chaotische Leben zu kriegen. Schaden kann es ja nicht.

In diesem Sinne: Cheers! Auf das neue Blog!

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