Schlagwort-Archive: Comics

Captain Marvel, Shazam!, Hellboy, Avengers: Endgame, …: Die Superhelden-Filme 2019

2018 war bereits ein gutes Jahr für Fans von Comic-Filmen. Im Moment sorgt „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ immer noch für Begeisterungsstürme. Gleichzeitig macht „Aquaman“ einer streitbaren Qualität zum Trotz als feucht-fröhlicher Superhelden-Vertreter richtig Kasse. Mit „Black Panther“ und „Avengers: Infinity War“ gab es zudem zwei absolute Kracher, die sogar Oscar-Potential mitbrachten. Und 2019 geht es ohne Pause weiter.


 

2019 wird das Jahr der Superhelden

Damit der Kinoplan für das neue Jahr fachmännisch angegangen werden kann, liste ich einmal die Comic-Filme und -Adaptionen auf, auf die man sich freuen kann. Um es dabei etwas bunter als letztes Jahr zu halten, gibt es nicht nur die Marvel-Produktionen, sondern auch den Superhelden-Output von DC Comics und Co., den man bislang eventuell nicht zwingend auf dem Zettel hatte.

Glass

Start in Deutschland: 17. Januar 2019

„Glass“ ist eine der größten Überraschungen überhaupt, noch ehe der Film über die Leinwand flimmern konnte. Im Grunde hat M. Night Shyamalan über ein Jahrzehnt an seiner Superhelden-Trilogie gearbeitet, ohne das es jemand so richtig mitbekommen hat. Erst in der Schlusssequenz von „Split“ ließ er die Katze aus dem Sack, als Bruce Willis‘ Charakter „David Dunn“ aus „Unbreakable“ auftauchte. Klingt verwirrend, ist für einen Shyamalan-Film aber genau richtig so. Mit „Glass“ laufen nun alle Fäden zusammen. Samuel L. Jackson bringt seinen Bösewicht „Elijah Price“ alias „Mr. Glass“ in Position und setzt James McAvoys „Kevin“ samt seiner 24 multiplen Persönlichkeiten auf Bruce Willis‘ Figur an. Oh yeah!

 

Captain Marvel

Start in Deutschland: 07. März 2019

Samuel L. Jackson zum Zweiten! In seiner Paraderolle als „Nick Fury“ erleben wir ihn in einem Throwback zurück in die 1990er allerdings in den Anfangstagen seiner Zeit als Agent. Eine Zeit, in der er feststellen muss, dass es weitaus mehr gibt, als er zu glauben dachte. So erleben wir mit ihm, wie „Captain Marvel“ (Brie Larson) als intergalaktischer „noble warrior hero“ auf der Erde nicht nur ihrer eigenen Vergangenheit nachjagt, sondern auch versucht eine geheime Invasion zu stoppen.

 

SHAZAM!

Start in Deutschland: 04. April 2019

Ich sage es direkt: „SHAZAM!“ ist meine letzte Hoffnung für das DCEU. Allerdings hege ich große Hoffnungen, weil (mit etwas Glück) dieses Mal ein völlig unverbrauchter Stoff rangezogen wird, der alles bietet, was man sonst von Marvel-Filmen kennt. Einen durchaus liebenswürdigen Querkopf als Hauptfigur, eine gesunde Portion Humor und Action. Wer bislang weder die Figur noch die Comics kennt, keine Sorge. Der Film beginnt bei Null und wird als Mix aus Tom Hanks‘ „Big“ und „Superman“ gehandelt, was es ganz gut beschreibt. Denn: Wenn ein Waisenjunge plötzlich Zauberkräfte bekommt und sich mit dem magischen Wort in den Superhelden „Shazam“ (Zachary Levi) verwandelt, dann kann das nur schräg werden. Oh, und Mark Strong ist der Bösewicht. Das hilft auch.

 

Hellboy

Start in Deutschland: 19. April 2019

Vor Kurzem habe ich mich schon zum „Hellboy“-Reboot geäußert. Ich bin guter Dinge. „Big Red“ drischt auf Monster ein. Das war damals unterhaltsam und jetzt sollte es auch hinhauen. Vor allem, da man immer noch am R-Rating werkelt und der Trailer das in der einen oder anderen Szene auch zeigt.

 

Avengers: Endgame

Start in Deutschland: 25. April 2019

Oh, boy …! Das große Finale steht an! Wie wird es weitergehen, nachdem „Thanos“ (Josh Brolin) Wort hielt und das halbe Universum ausgelöscht hat? Es gibt gefühlte drölfhundert Theorien dazu und ich will, dass alle irgendwie wahr sind. In den kommenden Wochen werde ich mich noch intensiver mit „Avengers: Endgame“ beschäftigten. Fürs erste greift der Teaser-Trailer aber auf jeden Fall genau die Stimmung auf, die ich damals nach „Avengers: Infinity War“ hatte und aus dem Kino taumelte. Emotional gebeutelt bis traumatisiert, aber irgendwie auch mit ein wenig Hoffnung. Holy moly, ich freue mich wie sonstwas auf den Release-Tag!

 

Pokémon: Detective Pikachu

Start in Deutschland: 09. Mai 2019

Ich weiß, ich weiß … Pokémon sind doch keine Superhelden. Oder etwa doch? Egal. Ryan Reynolds gibt Pikachu seine Stimme. Das reicht für mich, um super zu sein und hier aufgelistet zu werden. Deal with it!

 

Dark Phoenix

Start in Deutschland: 06. Juni 2019

20th Century Fox holt in diesem Jahr noch einmal alles aus den „X-Men“-Lizenzen raus, was geht, ehe Disney alles in seiner Hand hat. Also erzählt man mit „Dark Phoenix“ die Geschichte von „Jean Grey“ (Sophia Turner), die als mächtigste Mutantin von der „Phoenix Force“ besessen ist und das Universum zu zerstören droht. So zumindest die rabiate Kurzfassung, wenn es nach den Comics ging. Im wilden Hin und Her der „X-Men“-Filme mit James McAvoy als „Prof. Charles X. Xavier“, Michael Fassbender als „Magneto“ und Jennifer Lawrence als „Mystique“ hat man ihre Story aber (mal wieder) ein wenig angepasst. Was bleibt ist allerdings ein Film, der als großes Finale gelten könnte, ehe die „X-Men“ unter dem Dach Disneys wieder ihr Zuhause bei Marvel und den Marvel Studios finden.

 

Spider-Man: Far From Home

Start in Deutschland: 04. Juli 2019

Logo für "Spider-Man: Far From Home"
Spider-Man: Far From Home Teaser

„Spider-Man“ in London. Und sehr viel mehr weiß man bislang kaum zur Story, ehe das Schicksal des von Tom Holland verkörperten Netzkrabblers in „Avengers: Endgame“ nicht aufgelöst ist. Okay, ja, die Tatsache, dass es seinen zweiten Solo-Film geben wird, spoilert ein wenig, aber hey, dafür ist Jake Gyllenhaal als „Mysterio“ ebenso dabei wie – zum Dritten – Samuel L. Jackson als „Nick Fury“.

 

X-Men: The New Mutants

Start in Deutschland: 22. August 2019

Habe ich schon erwähnt, dass 20th Century Fox noch einmal alles aus den „X-Men“-Lizenzen quetschen will? Wenn nicht, dann ist „New Mutants“ der Beweis dafür. In einer Zeit geplant, als man noch dachte die Verhandlungen mit Disney könnten anders enden, ging dieses Projekt in die Produktion. Der Trailer ist über ein Jahr alt und seitdem hörte man nur noch wenig dazu, aber der Film wird im Sommer wohl kommen. Das Einzige, was mein Interesse daran aufrecht erhält? Die Tatsache, dass man sich ein wenig am ersten „X-Men“ der frühen 2000er orientiert und Elemente des „Body-Horror“-Kinos aufgreift. In jungen Jahren zu erfahren, dass man ein Mutant ist, macht nämlich alles außer Spaß.

 

Joker

Start in Deutschland: 17. Oktober 2019

Braucht es wirklich einen Film über die Vorgeschichte des von Heath Leadger so perfekt gespielten „Joker“? Nein, nicht wirklich. Schaue ich es mir trotzdem an? Ja, klar, schließlich spielt Joaquin Phoenix die Hauptrolle. Mehr als die ersten Teaser gibt es aber noch nicht zu sehen.

 

Wer nach diesem Feuerwerk keine Lust auf den einen oder anderen Superhelden-Film in diesem Jahr hat, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Bei den meisten Filmen habe ich sogar ein sehr gutes oder zumindest positives Gefühl. Mit „Dark Phoenix“ hardere ich noch etwas, aber auf der anderen Seite kriege ich Michael Fassbender als „Magneto“ zu sehen. Das ist immer gut …

Bleibt die entscheidende Frage: Auf welchen Film freut ihr euch am meisten in diesem Jahr?

Montage im Header: Film-Poster „Captain Marvel„, „Hellboy„, „SHAZAM!“ und „Dark Phoenix“ via imdb.com

Spider-Man: Into the Spider-Verse – Der offizielle Trailer ist da!

Vor gut sechs Monaten bin ich schon einmal dezent ausgeflippt. Da spielte Sony Pictures den ersten Teaser-Trailer für „Spider-Man: Into the Spider-Verse“. Jetzt, ein halbes Jahr später bzw. vor dem Release, gibt es den offiziellen Trailer. Und holy cow! Ist das gut!

Wie gesagt, ich hype schon seit Dezember für diesen Film. Jede Trailer-Schau bei Kinobesuchen wurde mit dem Teaser besser. Und jetzt präsentiert Sony Pictures zusammen mit Marvel dieses Brett. Oh, yeah! Oh. Yeah! Denn völlig egal, ob man mit Tobey Maguire in den Sam-Raimi-Filmen als „Spider-Man“ groß wurde, so wie ich. Oder ob man Andrew „Ich bin zu lässig um Peter Parker zu sein“ Garfield als Spinne sah (und nicht mochte). Oder ob man sich in Tom Hollands gutherzige Version in „Captain America: Civil War“ und dann in „Spider-Man: Homecoming“ schockverliebte. „Spider-Man“ ist und bleibt eine großartige Figur.

Spider-Men: Peter Parker and Miles Morales

„I can teach you how to be Spider-Man!“

Mit dem neuen Trailer zu „Into the Spider-Verse“ kriegen wir aber gleich mehrere „Spider-Men“ serviert. Und „Spider-Women“. Und überhaupt! Wie schon einmal skizziert wird sich Sonys Animationsfilm um die Figur des „Miles Morales“ drehen, der in seinem Universum „Spider-Man“ ist, während „Peter Parker“ in seinem Universum „Spider-Man“ war bzw. ist. Nur finden die beiden nun zusammen. So kommt es, dass der etwas ältere Peter dem jungen, aber noch etwas zu ernsten Miles beibringt, was es heißt die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft zu sein.

 

 

Der Trailer besticht jetzt schon mit einem unglaublich tollen Animationsstil, der mit Brüchen und Wechseln ganz gezielt mit der Comic-Ästhetik spielt, die man sich sonst nur erträumen kann. „Miles“, gesprochen von Shameik Moore („The Get Down“) versucht mit seinen neuen Kräften klar zu kommen, ohne dass sein Cop-Dad – „Atlanta“-Darsteller Brian Tyree Henry leiht ihm seine Stimme – ihm auf die Schliche kommt. Dabei kreuzt sich sein Weg mit dem von „Peter Parker“ (Jake Johnson, den man u.a. aus „Jurassic World“ und „New Girl“ kennt), den wir tatsächlich erstmals in einer älteren Variante zu sehen bekommen. Mehr oder weniger, da eben animiert. Aber doch endlich in der Version, die in den Comics tatsächlich mit „Mary-Jane“ verheiratet war, Vater war, … erwachsener eben.

Zusammen machen sie sich also auf in ein Abenteuer, in dem „Peter“ die Rolle des nicht ganz so vorbildlichen Mentors einnimmt. Was ganz nebenbei dann auch noch das „Spider-Verse“ im großen Stil eröffnen könnte. Zumindest lässt der Auftritt der wundervollen „Gwen Stacy“ alias „Spider-Gwen“ darauf schließen, dass wir noch mehr Krabbler zu sehen kriegen. Und wieder bleibt mir nur zu sagen: Oh. Yeah!

Into the Spider-Verse: Gwen Stacy

Bilder im Header und Artikel von Sony Pictures / Marvel als Screenshots via YouTube.

Wenn du es spüren kannst, ist es gut: Action im Film

Ich mag Action-Filme. Sie können ungeheuren Spaß machen. Sie können dafür sorgen, dass man sich in der Lehne seines Kinosessels festkrallt. Gute Action-Filme sorgen dafür, dass das Adrenalin durch unseren Körper jagt. Wir fiebern bei Kämpfen mit, bei Sprüngen aus Fenstern, Schießereien, … Dabei sitzen wir nur da und sehen zu. Und dann gibt es die Filme, die lassen einen komplett kalt. Weil wir nichts von der Action spüren.

YouTuber „The Nerdwriter“ hat sich der Sache in seinem neuesten Video-Essay einmal angenommen. Wieso funktionieren Filme wie die „Mission: Impossible“-Reihe auch im sechsten oder siebten Teil noch? Es muss schließlich einen Grund geben. Die Antwort naheliegende Antwort: Die Handlungen der Figuren passen zur Story und die Story ermöglicht es, dass wir die Handlungen der Figuren als passend empfinden. Wenn das klappt, ist das die halbe Miete. Wenn diese in Action gipfelnden Handlungen dann auch noch eine Wirkung auf uns haben, weil uns der Einfluss auf die Figur mitnimmt, dann ist das die andere Hälfte. Nur übertreiben darf man es dabei nicht.

Gut gemachte Action kann man fühlen

Hollywood hat in den letzten Jahren eine Art Formel entwickelt, wie viel man den Zuschauern abverlangen kann. Drei bis vier große Action Set Pieces sind ausreichend für einen großen Film. Sie haben ihre eigene Dynamik, nehmen sich im besten Fall nicht zu ernst und sind für den Zuschauer nachvollziehbar. Tom Cruise versteht das zum Beispiel sehr gut umzusetzen. Darum macht er seine irrwitzigen Stunts aber auch seit jeher selbst. Der Zuschauer soll sehen, dass es seine Figur ist, die das alles tut. Darum sehen wir auch gerne zu, wie er Häuserwände runterrennt oder sich an startende Flugzeuge klammert.

Wer das ebenfalls sehr oft sehr gut umzusetzen weiß sind die Filme des Marvel Cinematic Universe. „Ja, klar … Natürlich sagst du das als Fanboy“ werdet ihr euch denken. Aber es ist wirklich so. Marvel gelingen mit ihren Set Pieces die großen Sequenzen, an die wir uns am Ende eines Films und darüber hinaus noch erinnern. Dabei müssen es noch nicht einmal die Schlüsselszenen eines Films sein. Ich könnte aus jedem der mittlerweile 19 Marvel-Filme mindestens zwei starke Set Pieces je Werk nennen. Eben weil sie so gut waren, dass sie in Erinnerung blieben. Ja, selbst für „Thor: The Dark World“.

Das DC Extended Universe auf der anderen Seite … Naja, das hat noch Luft nach oben, was das angeht. Aber ich will nicht alles verraten. Schaut euch einfach den Essay an. Dann habt ihr eine Ahnung, warum manche Filme einfach so ungemein gute Action-Szenen liefern und uns auch nach dem Abspann noch begleiten und andere eben nicht.

 

 

Bild im Header als Screenshot via YouTube.

The Other History of the DC Universe: „12 Years a Slave“-Autor John Ridley schreibt eine neue Story

Götter, Helden, kosmische Bedrohungen und Magie … Wenn es Comics an einem nicht mangelt, dann ist es das Fantastische. Umso spannender und erfrischender sind gerade die Storylines, die sich mit den menschlichen Problemen, Sorgen und Nöten der Helden befassen. Passend dazu wird sich John Ridley mit „The Other History of the DC Universe“ in einer kompletten Miniserie mit den persönlichen Sichtweisen einiger Nebencharaktere auseinandersetzen.

Sowohl DC wie auch Marvel haben es in ihren Jahrzehnten geschafft komplette Universen aufzubauen. Diese drehen sich nicht nur um die geliebten Superhelden, sondern auch um die weniger bekannten Figuren im Hintergrund. Dabei sind es interessanterweise oftmals gerade diese Sidekicks, die dem Nicht-so-ganz-Natürlichen in diesen Welten mehr Glaubwürdigkeit verpassen. Im DC-Kosmos sind das zum Beispiel die Ermittler des „Gotham Central„, die eben nicht wie Jim Gordon mit Batman zu tun haben, sondern nur mit den kleinen Ganoven und Gaunern. Bei Marvel sind es unter anderem die Mitglieder des Bautrupps der „Damage Control„, die hinter den Superhelden aufräumen.

Ridley soll für „a proper representation of minorities“ sorgen

John Ridley, Oscar-prämierter Drehbuchautor des Dramas „12 Years a Slave“ und bereits unter anderem mit „The American Way“ für DC tätig, wird sich für „The Other History of the DC Universe“ in mehreren Stories den wichtigsten Ereignissen des DC-Kosmos widmen. Dabei wechselt er allerdings die Perspektive und erzählt die Geschichten nicht aus der bekannten Sicht der großen Superhelden, sondern aus dem Blickwinkel der Figuren John Stewart (Green Lantern), Extraño, Vixen, Supergirl, Katana und Renee Montoya – allesamt Angehörige historisch unterdrückter ethnischer Minderheiten wie Afroamerikanern, Latinxs, Asiaten, …

„I could not be more excited by the opportunity to excavate the canon of the DC Universe through a vast array of characters who’ve earned their seat at the table. I’m very impressed with DC’s commitment to making their history as reverent and urgent as it is engaging and entertaining for all its many fans.“

– John Ridley

DC Comics reagiert damit auch auf ein schon länger bekanntes und auch kommuniziertes Problem, dass Diversity in Comics auch im 21. Jahrhundert noch zu kurz gekommen ist. Es mangele an einer „proper representation of minorities“ innerhalb der Graphic Novels, was in der Folge auch einen eingeschränkten Zugang zu Comics für neue Leser bedeutet. Ein Problem, das Marvel ebenso erkannt hat, um in den letzten Jahren etwa mit Miles Morales über die Spider-Verse-Storyline eben keinen jungen Weißen zum nächsten Spider-Man zu machen oder mit Kamala Khan als Ms. Marvel den ersten muslimischen Charakter zu etablieren.

Header-Image: Courtesy of DC Comics

„Sentinel of Liberty“: Captain America Trilogy Poster von Julien Rico Jr.

 

Seit ein paar Tagen macht dieses großartige Poster die Runde. Julien Rico Jr., ein Künstler aus dem französischen Rennes, hat die „Captain America-Trilogie in ein dreiteiliges Motiv umgewandelt. Die so erschaffene Fan-Art geht richtig durch die Decke geht. Von reddit über Blogs bis hin zu Instagram, Twitter und Facebook wird sein Werk durchs Netz gereicht. Und das völlig zurecht!

 

Julien Rico, der neue Rockstar der Nerds und Geeks

Julien, der einen Großteil seiner Poster und Logos an Comics, Filme und aktuelle Serien anlehnt, ist quasi über Nacht zu einem Fan-Art-Rockstar für Nerds und Geeks geworden. Vor dem Dreiteiler hatte er auf Instagram knapp über 4.000 Follower und steht nun, drei Tage nach Veröffentlichung, bei knapp 10.000 – Tendenz steigend. Schließlich finden immer mehr Leute sein Bild und kommen auf seinen Account @julienricojr bzw. sein Behance-Profil. Hier sind seine Bilder in höherer Auflösung zu sehen, während immer mehr Kommentatoren fragen, ob und wo man seine Bilder kaufen kann. Ich überlege derweil selber, ob und wo das Poster seinen Platz finden könnte.

Denn zum Glück kennzeichnen die meisten seine Werke sauber, wenn sie es teilen, und machen Julien so auffindbar. Und das ist cool, weil es wichtig ist und mehr als „nur“ Anerkennung für tolle Arbeit.

Julien Rico on Instagram (Pt. 1)

Julien Rico on Instagram (Pt. 2)

Julien Rico on Instagram (Pt. 3)

Header-Image via Julien Rico Jr. on Behance, Bilder im Artikel als Screenshot via @julienricojr auf Instagram, gefunden via reddit

Kann „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ das komplette M.C.U. verändern?

Gestern Abend ging es für mich ins Kino. Nach der Mitternachtspremiere zu „Star Wars: The Last Jedi“ gab es die Zweitsichtung. Dieses Mal auf Deutsch und der Muße den Blick auf die Details zu richten. Davor schlug mein innerer Nerd allerdings schon Purzelbäume. Mit „Black Panther“ und „Avengers: Infinity War“ wurden die Blockbuster angekündigt, die 2018 die Kassen klingen lassen werden. Freudensprünge machte mein Marvel-Herz aber, als der Trailer zu „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ erstmals vor mir über die große Leinwand flimmerte. Und meine Güte … Sieht. Das. Gut. Aus!






Der Trailer ging vor knapp drei Wochen online und seitdem nerde ich ja hart dazu rum, da gleich eine Vielzahl an Highlights serviert werden, die ich bereits angeschnitten habe. Der wichtigste Punkt ist und bleibt aber die „Multiverse“-Thematik, die somit aufgemacht wird.

Dient das „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ als Türöffner für … alles?

Ohne nun noch weiter auf den Film einzugehen, der im Herbst 2018 in die Kinos kommt, fängt man aber unweigerlich an darüber nachzudenken, was das für das Marvel Cinematic Universe bedeuten kann. Kurzum: Alles ist möglich. Das hat auch auch der sehr geschätzte „Captain Midnight“ in einem seiner letzten Videoessays auseinandergenommen. Sein Blick gilt dabei zum einem dem Franchise-Handling, das die großen Studios seit Mitte der 2000er mehr und mehr etabliert haben. Zum anderen aber auch der Möglichkeit von übergangslosen Reboots.





Bereits in „Doctor Strange“ wurden wir bei den vielen LSD-ähnlichen Trips durch Dimensionen, Raum und Zeit bereits damit konfrontiert, dass es eben mehr als unsere Realität gibt. Auf die Helden runtergebrochen bedeutet das aber auch, dass es verschiedene Inkarnationen von ihnen gibt. Für Marvel eröffnet sich so die Möglichkeit die auf gefühlt zu wenige Filme begrenzten realen Verträge mit seinen Darstellern wie Robert Downey Jr. als „Iron Man“ oder Chris Evans als „Captain America“ ohne große Bauchschmerzen auslaufen lassen zu können, wenn es nötig ist, da man „nur“ noch eine gute Storyline bräuchte, um eine neue Besetzung aus einem anderen Universum einzuführen oder komplett bei Null anzufangen, wenn man Bock drauf hätte.

Das würde im Endeffekt auf die Filme übertragen, was die Comics ihnen immer voraus hatten: Storybögen ohne Ende, ohne sich auf langfristige Setups einlassen zu müssen respektive vergangene Entwicklungen jedes Mal als Basis akzeptieren zu müssen. Einfach ein Reset, das sich tatsächlich sauberer verargumentieren ließe als das x-te Reboot einer Franchise, wie es Spider-Man ja nach Tobey Maguirre und Andrew Garfield mit Tom Holland als drittem Krabbler nun wiederfahren ist. (Nur in gut. Endlich.)

So oder so, die Vorfreude auf „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ ist nach gestern Abend nochmals gestiegen. Nicht das ich gedacht hätte, dass das ginge. Aber. Wow! Es sah einfach zu gut aus …

Header: Screenshot via YouTube

95 Jahre „Stan The Man“: Happy Birthday, Stan Lee!

Spider-Man, Hulk, die Fantastic Four, Thor, Iron Man, die X-Men, … Sie alle würde es nicht geben, wenn Stan Lee sie nicht in seinen etlichen Jahren bei Marvel zusammen mit so großartigen Zeichnern wie Jack Kirby, Steve Ditko oder John Romita zu Leben erweckt hätte. Heute, am 28. Dezember, feiert „Stan The Man“ seinen 95. Geburtstag.

Charakterentwicklung statt plumper Klopperei

Man kann unumwunden behaupten, dass Stan Lee einer der einflussreichsten und wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts war. Mit seinen Comics schuf er die Grundlage für gleich mehrere popkulturelle Phänomene. Mehr noch: Das Imperium, das Marvel heute ist, um Jahr für Jahr einen neuen Superheldenfilm ins Kino zu bringen, basiert zum Großteil auf seinen Geschichten. Denn nicht nur der Facettenreichtum der knapp 600 Figuren, die er erfunden hat, ist kaum zu übertreffen. Insbesondere die Zeichnung der Persönlichkeiten seiner (Anti-)Helden machte seine Schöpfungen so besonders, da menschlich.

Anders als damals üblich bestanden seine Geschichten nicht nur aus loser Handlung und vielen Kampfsequenzen. Seine Figuren hatten allesamt einen Hintergrund, ein Privatleben und ganz eigene Probleme. Ein Peter Parker etwa, der als Spider-Man nicht nur New York und die Welt rettet, sondern auch mit der Pubertät und der Highschool zurechtkommen muss. Oder die Fantastic Four, die eher ungewollt zu ihren Superkräften kamen und sich erst damit arrangieren mussten Helden zu sein. Oder die X-Men, die als Mutanten ob ihrer Andersartigkeit ausgegrenzt, angefeindet und verfolgt werden.

Cameos ohne Ende: Dauerbrenner Stan Lee

Die Liste all seiner Kreationen ist lang und wird wohl nur von seinen Cameo-Auftritten in Film und Fernsehen erreicht. Schon vor dem Start des Marvel Cinematic Universe mit dem ersten „Iron Man“-Film in 2008 hatte Lee seinen Spaß daran in den Verfilmungen seiner Werke aufzutreten. So findet er sich in unzähligen Szenen wieder, auf die Fans mittlerweile regelrecht hinfiebern. In „Guardians of the Galaxy Vol. II“ findet sich auch mittlerweile eine Erklärung dafür, warum er innerhalb des zusammenhängenden Filmuniversums immer wieder auftaucht.

Beginnend mit „X-Men“ anno 2000 kommt Stan Lee dann auch mittlerweile auf 31 Leinwandabenteuer, die er miterlebt hat. Hoffen wir, dass noch ganz viele dazukommen werden. Ich würde es mir wirklich wünschen.

In diesem Sinne: Excelsior!

.GIF via GIPHY

Into the Spider-Verse: Der Trailer zum neuen Spider-Man

Holy Webslinger! Kaum bin ich damit fertig „Spider-Man: Homecoming“ abzufeiern, da veröffentlicht Sony Pictures den nächsten Kracher. Gestern kam der Trailer für „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ raus und ich bin hin und weg. Zu Weihnachten 2018 wird es dann einen Animationsfilm zur freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft geben, der ordentlich fetzen dürfte!






Miles Morales als Spider-Man … und vieles mehr

Warum ich schon beim Schreiben dieser Zeilen auf dem Stuhl hibbele? Das hat gleich mehrere Gründe. Zum einen könnte Sony Pictures nach den mauen „Amazing Spider-Man“-Filmen mit Andrew Garfield tatsächlich wieder richtig viel aus Spidey rausholen. Erst recht, da Marvel wieder schützend die Hand über die Figur hält. (Yay!) Zum anderen reizt allein das Potential eines Animationsfilm mit mehreren, unterschiedlichen Stilen, der wie ein Comic daherkommt. (Doppel-Yay!) Wir werden Miles Morales in der Rolle der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft sehen, nachdem seine Existenz im Marvel Cinematic Universe in „Spider-Man: Homecoming“ bereits geteasert wurde. (Triple-Yay!) Und – jetzt wird es lustig – man macht mit dem „Spider-Verse“ das Thema „Multiverse“ auf. (O.M.G.!)

Während sich die ersten drei „Yay!“ auch ohne Comic-Abitur als total cool nachvollziehen lassen, ist das „Multiverse“ mein eigentliches Highlight.

Was ist das Spider-Verse eigentlich?

Long story (not so) short. Das Spider-Verse ist ein Ableger der so genannten „Multiversen“, die man innerhalb der Comics etabliert hat und auch in den Filmen bereits andeutete. Im Grunde geht es um das Verständnis, dass es nicht nur unsere eine (Comic-)Realität gibt, sondern unzählige. Diese finden allesamt parallel zueinander an den selben Orten statt, laufen allerdings komplett unterschiedlich ab. So ist das Marvel Cinematic Universe zum Beispiel mit der „Seriennummer“ 199999 versehen und die Erde firmiert unter „Earth-616“ als der Schauplatz der Filme.

Gemäß dem Ansatz des Multiverse bedeutet es für das „Spider-Verse“, dass es nicht nur Peter Parker als Spider-Man gibt, sondern viele die Maske in ihrem jeweiligen Universum tragen. Im Trailer sehen wir so zum Beispiel den Jungen Miles Morales, der sich durch New York schwingt. Parker ist in dieser Welt hingegen (augenscheinlich) tot. Andere „Spider-Verses“ sehen dabei aber auch Peters Schwarm Gwen Stacy als Spider-Gwen oder aber Spider-Man 2099 aus der Zukunft, Scarlet Spider, Silk, Spider-Girl, Spider-Woman und mehr.

Das „Spider-Verse“ selbst ist dabei ein Storybogen innerhalb der Spider-Man-Comics, das die Tür zu eben diesem Multiverse-Setup aufmacht. In der 2012er Serie der Comics wurde das Thema als Plot erstmals aufgegriffen, während „Into the Spider-Verse“ auf ein Feature aus dem Jahr 2014 hindeutet, das im Film dann eventuell auch ohne Spider-Man-jagende Vampir-Schattengesellschaft auskommt. Am Ende wird das Ergebnis wohl der übliche Mix aus allem sein. Aber die Prämisse ist so über die maßen vielversprechend, dass ich mehr als nur ein bisschen hyped bin.

TL;DR: Das Spider-Verse

Wer die „Spider-Verse“-Storyline grob zusammengefasst verstehen möchte und nicht davor zurückschreckt sich mit verschiedenen Spider-Men und -Women sowie Vampiren, dem „Web of Faith and Destiny“ und Co. auseinanderzusetzen, dem empfehle ich noch dieses „TL;DR“, das Marvel Ende 2016 veröffentlichte.





Ich hibbele derweil ein wenig weiter und markiere mir Weihnachten 2018 schon einmal groß und fett im Kalender.

Bild via YouTube